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Hirschgulasch
Die beiden Freundinnen hatten sich länger nicht gesehen und verabredeten sich zu einem ausgiebigen Spaziergang samt Hund mit anschließendem Kaffeetrinken (ohne Hund). Dummerweise aber regnete es immer wieder heftig. Dann sollte, so beschlossen sie, die Runde eben durch den Tierpark führen, mit einem Abstecher in den Meierhof.
Ihr Rundgang führte die beiden auch zu den Hirschen. Der Hund mit Namen »Bärchen« näherte sich den großen Wildtieren nur vorsichtig, von Jagdtrieb war nichts zu spüren. Vorsichtig steckte er seine Nase durch das Gitter, von der anderen Seite näherten sich zwei Hirsche. Schnüss an Schnüss, friedlich und neugierig schnuppernd standen der Nachfahre des Wolfes und das Wild. Bis ein drittes Exemplar hinzukam, die Ohren schon angriffslustig vorgestellt. Ohne Vorwarnung stampfte der Hirsch mit beiden Vorderläufen auf - direkt in eine wunderbar schlammige Pfütze am Zaun.
Eine Sekunde reichte, und die beiden Freundinnen am Ende der Hundeleine sahen richtig gut aus: von oben bis unten mit Schlamm bespritzt. Erst waren sie sprachlos, dann krümmten sich beim Anblick der jeweils anderen vor Lachen. »Du hast Schlamm im Haar«, sagte die eine. »Du hast Dreck im Gesicht«, konterte die andere. Von dem aparten Punktemuster auf den Mänteln ganz zu schweigen. Der Hirsch sollte sich jetzt aber vorsehen: »Du wirst Gulasch«, kündigten sie dem Übeltäter an. Sabine Schulze
Verdi kritisiert
lange Öffnungszeit
Bielefeld (WB). Die Gewerkschaft Verdi ist erbost darüber, dass es am 2. Juli erlaubt sein soll, Geschäfte bis Mitternacht geöffnet zu lassen. Erbost ist man aber auch über die Art und Weise, wie diese Entscheidung zustande kam. »Einen solch komplizierten Beschluss zu fassen, ohne alle Beteiligten zu befragen, ist unmöglich«, sagt Verdi-Sekretär Dirk Nagel.
»Wir haben erst über die Medien von der Aktion erfahren.« Die Beschäftigten würden nicht ausreichend informiert; außerdem sei die Frage ihrer Sicherheit nur unzureichend geklärt.
Die Kritik richtet sich an alle Parteien im Stadtrat. Verdi will nu über Betriebsräte auf die Entscheidung einwirken.

Einer geht durch
die Stadt . . .
. . . und betrachtet eine Reihe von drei Wahlplakaten. Links und rechts - die stehen noch, die mittlere Pappe aber liegt formlos am Boden. Welcher Kandidat da wohl jetzt schon schlappgemacht hat, fragt sich Wechselwähler EINER

Artikel vom 13.05.2005